Der CDU Stadtverband Ulm lud am 02.08.2021 im Rahmen eines Facebook-Live-Events gemeinsam mit Prof. Dr. Thomas Mertens, dem Vorsitzenden der Ständigen Impfkommission (STIKO), und der Bundestagsabgeordneten Ronja Kemmer Interessierte zum gemeinsamen Diskutieren ein. Es ergab sich eine offene Frage- und Diskussionsrunde mit den beiden Gästen, die vom Stadtverbandsvorsitzenden und Ulmer Stadtrat Wolfgang Schmauder moderiert wurde.
Im Vorfeld rief der Stadtverband dazu auf Fragen einzureichen. Dem Aufruf folgend, stellten viele interessierte Bürger ihre Fragen und diskutierten diese mit den beiden Gästen. Themen des Abends waren dabei nicht nur die Maßnahmen im Umgang mit der Corona-Pandemie im Allgemeinen, sondern auch die spezifischen Fragen und Sorgen zu den Impfstoffen wurden analysiert, diskutiert und schließlich beantwortet.
Reges Interesse bestand vor allem am Thema der Kinderimpfungen. Dazu gab es die Frage, ob und ab wann die STIKO sich für Schutzimpfungen für Kinder von 12-17 Jahren ausspricht. Prof. Mertens erläuterte hierzu, dass die Ständige Impfkommission immer nur aufgrund der aktuell vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse und Zahlen eine Empfehlung abgeben kann. Die drei entscheidenden Kriterien sind dabei: Krankheitslast der Kinder, Sicherheit des Impfstoffes und Bedeutung der Impfung dieser Personengruppe für die Pandemie im Ganzen Auf die Frage, wie Prof. Mertens die politische Entscheidung zu einem verstärkten Impfangebot für Kinder sieht, sagte er, dass die Politik das machen könne, wenn sie als Vorsorgemaßnahme das Anbieten von Impfstoffen für notwendig halte. Gegen dieses Vorsorgeprinzip sei aus Sicht der STIKO auch nichts einzuwenden und das Vorgehen sei auch vom Bundesinfektionsschutzgesetz gedeckt. Die STIKO habe jedoch verglichen mit politischen Entscheidungsträgern immer auf der Evidenz basierend zu entscheiden.
Interesse bestand auch an den Themen Nebenwirkungen und möglichen Folgen durch die Corona-Impfungen.
Eine weitere Frage bezog sich auf die Ansteckungsgefahr von Geimpften und Ungeimpften. Zwar könnten auch Geimpfte das Coronavirus bekommen, jedoch schütze die Impfung sehr gut vor einem schweren Verlauf oder gar einem tödlichen Ausgang. Die Ansteckungsgefahr ist auch um ein Vielfaches niedriger, da viele Geimpfte selbst bei einer Ansteckung keine so hohe Virenlast mehr in sich tragen. Dennoch könne es auch in seltenen Fällen zu sogenannten Impfdurchbrüchen kommen, da beispielsweise die Immunantwort auf den Impfstoff nicht wie gewünscht ausfällt.
Ronja Kemmer schloss sich Prof. Mertens an, dass weitere Schul- und Kitaschließungen vermieden werden müssen. Neben den bekannten Hygienemaßnahmen betonte Ronja Kemmer die Bedeutung, von Testungen und Lüftungsanlagen je nach Begebenheit in den Klassenräumen.
Darüber hinaus unterstrich Prof. Mertens die Erfolge der beschlossenen Schutzmaßnahmen und die positive Entwicklung des Infektionsgeschehens der letzten Wochen. Beide waren sich einig, dass Impfen der Weg aus der Pandemie ist und appellierten an alle Bürgerinnen und Bürger, sich impfen zu lassen.
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