OV Alb Kirchen ehrt Mitglieder in Anwesenheit des Landesvorsitzenden

20.09.2024

505 Jahre Mitgliedschaft in der CDU - im OV Ehingen Alb-Kirchen wurden nun 11 Jubilare gewürdigt.

Ehingen/Dächingen. In Köhlers Krone in Dächingen empfing Ortsvorsitzender Andreas Biesinger zur jährlichen Mitgliederversammlung nicht nur elf Jubilare, sondern auch den Landesvorsitzenden und Landtagsabgeordneten Manuel Hagel. Dieser berichtete zu den aktuellen Themen und machte deutlich, mit wem er künftig regieren will und wem nicht. 


Biesinger, der erst 2023 neu ins Amt als Ortsvorsitzender der CDU Alb-Kirchen gewählt worden war, konnte bei seiner ersten Mitgliederversammlung eine ordentliche Bilanz mit reichlich Spitzenpolitikern vorweisen. Neben einer Diskussion mit Migrations-Staatssekretär Lorek in Köhlers Krone gab es auch jeweils eine Veranstaltung mit der Bundestagsabgeordneten Ronja Kemmer und CDU-Landeschef Hagel. Auch eine Baumpflanzaktion anlässlich des 75-jährigen Jubiläums des CDU-Kreisverbandes sowie das jährliche Ferienprogramm gehörten wieder zu den Aktionen des CDU-Ortsverbandes.


Ortsvorsteher Alfons Köhler berichtete über aktuelle Themen des Gemeinderats. So beschäftige sich das Gremium derzeit neben dem Industriegebiet Berg auch mit dem sehr kostenintensiven Breitbandausbau. Mit Sorge blickt er auf die Rücklagen der Stadt, die zugunsten von reichlich Investitionen dahingeschmolzen seien. Freudig zeigte er sich über das Ergebnis der letzten Gemeinderatswahl. Als CDU Ehingen haben man die absolute Mehrheit verteidigen können und sogar einen Sitz dazugewinnen.
Jutta Uhl, die bei der diesjährigen Kommunalwahl in den Kreistag gewählt wurde, berichtete über die ersten Sitzungen des Kreisparlaments. Beschäftigt habe sie in den ersten Monaten im neuen Amt der Neubau des Krankenhauses Ehingen, sowie die Wahl des Landrats. Sie freue sich auf die Arbeit im Kreis mit einer stark aufgestellten CDU-Fraktion.


Hagel: „AfD ist Warnsirene der Demokratie“
Hauptredner des Abends in Dächingen, bei dem 30 Mitglieder und Gäste gekommen waren, war aber der hiesige Landtagsabgeordnete und CDU-Landeschef. Manuel Hagel ging in seiner Rede auf die „wahren Probleme im Land“ ein, die „die Ampel in Berlin überhaupt nicht“ interessiere. Die CDU sei die einzige stabile Volkspartei. Die Wahlen im Osten hätten diese erneut bestätigt. Für Hagel ist klar, dass es keine Koalition mit der AfD geben dürfe. „Die AfD ist seit ihrer Gründung immer rechter geworden.“ Mit Blick auf die Schwesterparteien in Europa, die mit rechten Parteien zusammengearbeitet haben und daran zugrunde gegangen seien, könne es keine Koalition geben. „Rechtsextreme Parteien vergiften unsere Demokratie von innen heraus“. Die AfD beschreibt Hagel als „Warnsirene der Demokratie“. Diese zeige ein Problem auf und es helfe nicht, diese nun anzuschreien, wie es Grüne und SPD tun würden. „Probleme lassen sich nicht verbieten“. Man müsse die Probleme in der Migration und mit der schwächelnden Wirtschaft endlich lösen. Als Beispiel nannte Hagel die Bezahlkarte für Flüchtlinge, die in einigen Kommunen bereits ihre Wirkung gezeigt habe. „Die Flüchtlinge sind einfach nicht mehr da, weil sie nicht mehr so viel Geld abheben können“.


Die Wirtschaft macht Hagel ebenfalls Sorgen. Er sieht eine schleichende Deindustrialisierung. „6 von 10 Euro werden vom Mittelstand im Ausland investiert. Wir brauchen wieder mehr den Leistungsgedanken im Land“. Für das Land sei es am besten, wenn CDU und FDP miteinander regieren würden, gab Hagel als Zielmarke für die Landtagswahl 2026 aus.


Ehrungen für langjährige Mitglieder
Elf Ehrungen war an diesem Abend vorzunehmen. Vorsitzender Biesinger dankte seinen Mitgliedern für die jahrzehntelange Unterstützung und den Einsatz für den Ortsverband. Für 25 Jahre wurde Ortsvorsteherin Jutta Uhl ausgezeichnet. Für 40 Jahre wurden Konrad Aierstock und Bruno Seele geehrt. 50 Jahre Mitglied sind: Robert Biesinger, Bernhard Enderle, Josef Nörz, Helmut Scherb, Anton Häbe, Alfred Springer, Karl Springer und Willibald Dreher.


Für Dreher hatte Landeschef Hagel noch eine besondere Überraschung: Für langjährige Verdienste um den Ortsverband, als Gemeinderat und Ortsvorsteher wurde Dreher mit der Konrad-Adenauer-Medaille der CDU ausgezeichnet. Laut Hagel werde diese nur zehn Mal im Jahr in Baden-Württemberg verliehen. „Du warst immer bei de Leud. Danke für deinen Einsatz, lieber Baldi“, dankte Hagel.